
- 11.11.2023, 14.00-17.00 Uhr15 €
Wen Hui hat als Choreografin die unabhängige chinesische Tanzszene geprägt. Sie beschäftigt sich in Tanz und Film seit Langem mit der institutionellen Kontrolle und Unterdrückung des weiblichen Körpers. Dabei erkundet sie den Körper als Speicher und Archiv individueller Erinnerung und die Spuren, die das gesellschaftliche Leben in diesem hinterlässt. Ein zentraler Forschungsgegenstand ist für Wen Hui ihr eigener Körper, den sie auch im Prozess des Älterwerdens erforscht. In dem dreistündigen Workshop, der ihre Uraufführung New Report on Giving Birth begleitet, lädt Wen Hui Frauen ab 50 Jahren ein, ihren Körper als Archiv zu entdecken und neue Zugänge zum eigenen Erleben an der Schnittstelle zwischen individueller Biografie und gesellschaftlichem Kontext zu finden. Der Blick in die Vergangenheit deckt zugleich Potenziale für die eigene Zukunft auf.
Sprache: Englisch
Für Frauen* ab 50 Jahren, keine Vorkenntnisse erforderlich
Bitte bequeme Kleidung mitbringen.
Cast & Credits
Die Tanzplattform Rhein-Main, ein Projekt von Künstler*innenhaus Mousonturm und Hessischem Staatsballett, wird ermöglicht durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain und gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der Stiftungsallianz [Aventis Foundation, Crespo Foundation, Hans Erich und Marie Elfriede Dotter-Stiftung, Dr. Marschner Stiftung, ODDO BHF Stiftung, Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main].
Biografie
Wen Hui
Wen Hui ist Pionierin des chinesischen zeitgenössischen Tanztheaters. Sie ist Choreografin, Tänzerin und Dokumentarfilmmacherin. 1989 schloss sie ihr Studium der Choreografie an der Beijing Dance Academy ab und studierte 1994 Modern Dance in New York. Zusammen mit dem Filmemacher Wu Wenguang gründete sie Chinas erste unabhängige Tanztheatergruppe »Living Dance Studio«. Wen Huis Arbeiten experimentieren, wie körperliche Erinnerungen die Kollision zwischen Geschichte und Realität katalysieren. Die Arbeit von Wen Hui hat international viel Aufmerksamkeit erregt. 2021 erhielt sie den offiziellen Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland, die Goethe-Medaille.