Jeder Kommentar bei Facebook sitzt. Jedes Hashtag am Puls der Zeit. Jedes Bild bei Snapchat spontaner als das Leben selbst. Angst Angst Overkill heißt das zweite Studioalbum von Nicolas Sturm und handelt von Menschen, die heulen, wenn sie ihr Ladekabel nicht finden, um in der Nacht nochmal postironisch Pokémons zu jagen oder den nächsten Discogs-Kauf zu tätigen. Weniger Garage-Rock als auf dem Debüt, stattdessen Wave-Bässe, Twang-Gitarren und Synth-Flächen, die an britischen 80er-Jahre-Sound erinnern, an The Smiths, Pulp oder The Cure, abgemischt mit einer Prise Vorstadt-Romantik und Sturms wunderbar melancholischer Stimme.