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Am Anfang des Projektes stehen aktuelle Positionen, die sich mit Bildern und Zuschreibungen von „Afrika“ und „Europa“ beschäftigen: Rolf Bier thematisiert in der eigens für den Mousonturm produzierten zitathaften Posterarbeit Ceci n´est pas l´Afrique das menschliche Bedürfnis Abbilder zu produzieren und die zentrale Frage, ob ein Projekt wie Afropean Mimicry & Mockery nicht auch selbst Zuschreibungen von Zuschreibungen erzeugt. Emeka Udemba setzte sich mit dem europäischen Bildkanon auseinander und reenactete in der Arbeit Monuments die Marmorskulpturen im Park von Versailles, wobei er prompt wegen Verunglimpfung selbiger von der französischen Polizei verhaftet wurde. Der Performance-Künstler Steven Cohen setzt sich seit Jahren mit der Frage auseinander, welchen Anspruch auf Repräsentation er als weißer Südafrikaner reklamieren kann und dekonstruiert am eigenen Körper die Absurditäten von Race, Class und Gender. Dennis Feser kooperierte für seine neuste Arbeit Rauhnacht, einer Auseinandersetzung mit der Tradition des heidnisch-folkloristischen Perchtenlaufs in der Alpenregion, mit dem nigerianischen Performance-Künstler Jelili Atiku. Der Deutsch-Ghanaer Philip Metz zeigt in seinem Projekt Of Mimicry wie er allen Klischees folgend als „Afrikaner“ verkleidet durch Accras Straßen geht. Der angolanische Künstler Kiluanji Kia Henda transformiert in On Power postkoloniale
Überbleibsel seiner Heimatstadt Luanda: nach der Unabhängigkeit wurden alle kolonialen Herrscherstatuen entfernt, die Sockel mit Inschriften aber blieben erhalten und diese Leerstellen transformiert Kiluanji Kia Henda durch performative Interventionen.

Arbeiten von: Steven Cohen / Manuel Vason (ZA/UK), Kiluanji Kia Henda (AO), Philip Metz (GH/DE), Rolf Bier (DE), Emeka Udemba (NG) und Dennis Feser (DE)