Bastian Sistig

(Frankfurt)

Die Geheimnishaftigkeit gewöhnlicher Menschen

Mousonturm Studio 1

Hessische Theaterakademie/Theater

Jenseits der Ökonomien des Spektakels eröffnet sich dem Theater ein noch immer kaum erforschtes Feld: Die Geheimnishaftigkeit gewöhnlicher Menschen. Der Frankfurter Regisseur Bastian Sistig folgt bei seiner Spurensuche den lexikalischen Stichworten, die das Autorenkollektiv Tiqqun in ihrer „Theorie vom Bloom“ in bester Tradition der Situationisten versammelt hat. In deren Analyse findet sich das Gewöhnliche z.B. in Gestalt jener „sonderbaren Menschen einer Welt autoritärer Warenwirtschaft“, es gilt dort als „weit verbreitete Lebensform des Dämmerns und der Beliebigkeit“ und beschreibt primär die „Endzeitstimmung einer ans Sterbebett gefesselten Zivilisation“. Gemeinsam mit seinem Ensemble inszeniert Sistig eine Allegorie über das Bedürfnis nach Bedeutung, der Außergewöhnlichkeit des Banalen und die Uneigentlichkeit des Seins. Für alle, die sich selbst ein Geheimnis sind.

In Deutsch * Von und mit Alrun Hofert, Tim Werths & Robert Will * Konzept: Anna Hilfrich & Bastian Sistig * Regie: Bastian Sistig * Dramaturgie: Anna Hilfrich * Sound: Philipp Rohe * Licht: Florian Fink * Raum: Julian Breuer * Ausstattung: Carla-Luisa Reuter * Produktionsleitung: Christian Schuller * Mit freundlicher Unterstützung der Hessischen Theaterakademie und der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main* Eine Kooperation zwischen dem Künstlerhaus Mousonturm und dem Studiengang Regie im Rahmen der Hessischen Theaterakademie.