- 03.11.2016, 19.30 Uhr€ 9, Restkarten an der AK, Deutsche Erstaufführung
Die neue Arbeit von Boris Nikitin hat keine Nacherzählung von Shakespeares Stoff geschaffen, sondern benutzt die Geschichte als Folie, um über Identität, Individualität, Krankheit und Realität nachzudenken. In einer Mischung aus Performance und queerem Musiktheater übernimmt der Performer und Elektromusiker Julian Meding den Part eines zeitgenössischen Hamlets, der gegen die Wirklichkeit aufbegehrt. Gemeinsam mit dem preisgekrönten Basler Barockensemble Der Musikalische Garten begibt sich Meding auf eine Tour de Force, in der er sich und seinen Körper den Blicken des Publikums aussetzt. Nach Das Grundgesetz, Sei nicht du Selbst und Sonnett 20 ist Hamlet die vierte Arbeit von Boris Nikitin mit dem Performer und Musiker Julian Meding.
Eine Veranstaltung von
Künstlerhaus Mousonturm und Hessische Theaterakademie * Deutsche Erstauffühung * In Deutsch * Konzept, Regie: Boris Nikitin * Performance: Julian Meding * Barockquartett: Der musikalische Garten: Sara Bagnati , Annekatrin Beller, Germán Echeverri Chamorro, Daniela Niedhammer
Ausstattung: Nadia Fistarol * Text: Boris Nikitin, Julian Meding * Songs: Uzrukki Schmidt * Musikalische Konzeption: Boris Nikitin, Uzrukki Schmidt, Matthias Meppelink, Der musikalische Garten * Video: Georg Lendorff, Elvira Isenring * Dramaturgie/Ton: Matthias Meppelink * Ausstattungsassistenz: Susanna Lombardo, Helene Hunziker * Technische Leitung, Licht: Benjamin Hauser * Produktionsleitung: Annett Hardegen* Unterstützung: Fachausschuss Theater und Tanz BS/BL, Pro Helvetia, Ernst Göhner, Migros Kulturprozent, Kunststiftung NRW,
Eine Koproduktion mit: Kaserne Basel, Gessnerallee, Théatre Vidy, Ringlokschuppen Mülheim an der Ruhr * Mit Unterstützung von: La Villette Paris, Münchner Kammerspiele, HAU Hebbel am Ufer, Südpol Luzern, Schweizerisches Generalkonsulat in Frankfurt am Main, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, Hessische Theaterakademie.
Deutsche Erstaufführung
Biografie
Boris Nikitin
Boris Nikitin ist Theaterregisseur, Autor, Kurator und Essayist. In seinen Stücken, Texten und Festivals beschäftigt er sich seit 2007 mit den Grenzen zwischen Dokumentation, Propaganda und Fake und den daraus resultierenden Konstruktionen von Realität und Identität. Seit 2016 beschäftigt sich Nikitin zudem verstärkt mit dem Verhältnis von Kunst und Krankheit. „Wie wenige andere führt Boris Nikitin das Theater an einen kritischen Punkt“, schreibt Theater heute. 2017 wurde Nikitin für sein Gesamtwerk mit dem J.M.R. Lenz – Dramatikerpreis ausgezeichnet, 2020 erhielt er den Schweizer Theaterpreis. Nikitins Arbeiten wurden vier Mal zum Impulse Theater Festival eingeladen und sind regelmäßig im Mousonturm zu Gast, zuletzt seine Soloarbeit „Versuch über das Sterben“. Die in diesem Stück formulierten Gedanken zum Thema des Coming-outs bilden die Grundlage für Nikitins Beitrag in der Publikation „Lernen aus dem Lockdown“.