- 12.9.2019, 10–15 Uhr€ 4
Einmal mitten in einem Park Luftklavier spielen und Teil einer tanzenden Bande sein? Das Performance-Kollektiv LIGNA lädt Kinder zwischen acht und zwölf Jahren dazu ein, an einem außergewöhnlichen Stück teilzunehmen – ausgestattet mit Kopfhörern, über die ein Hörspiel läuft, in dem sich Erzählungen und Bewegungsanweisungen mischen. So erobern sie tanzend den Dreieichpark in Offenbach und probieren, wie man sich in einer zufällig zusammengewürfelten Gruppe ohne Anführerin oder Anführer gemeinsam bewegen kann. Ideengeberin für das Stück ist die Choreografin Jenny Gertz (1891–1966), beinahe in Vergessenheit geratene Pionierin des Modernen Tanzes und Visionärin in der Arbeit mit Kindern. Nach zahlreichen Gastspielen im gesamten Bundesgebiet kehrt die Tanzplattform Rhein-Main-Produktion „Klasse Kinder!“ endlich ins Rhein-Main-Gebiet zurück und ist nun erstmals in Offenbach zu sehen.
Sprache: Deutsch
Anmeldung unter kultur@offenbach.de
Die Tickets sind im OF-Infocenter, Salzgässchen 1 oder am Veranstaltungstag im Dreieichpark erhältlich
Weitere Informationen: www.offenbach.de/kultur
Cast & Credits
Konzept und Text: LIGNA (Ole Frahm, Michael Hüners, Torsten Michaelsen)
Sprecher: Kinder der Klasse 4d der Riederbergschule, Wiesbaden
Musik: Elischa Kaminer
Choreografische Begleitung: Ekaterine Giorgadze
Choreografische Beratung: Stefi Schmid
Eine Veranstaltung des Amts für Kultur- und Sportmanagement Offenbach am Main in Kooperation mit der Tanzplattform Rhein-Main. Die Tanzplattform Rhein-Main, ein Projekt von Künstlerhaus Mousonturm und Hessischem Staatsballett, wird ermöglicht durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain und ist gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der Stiftungsallianz [Aventis Foundation, BHF BANK Stiftung, Crespo Foundation, Dr. Marschner-Stiftung, Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main].







Biografie
LIGNA
Die Gruppe LIGNA existiert seit 1997 und besteht aus den Medientheoretikern, Radio-, Theater- und Performancekünstlern Ole Frahm, Michael Hüners und Torsten Michaelsen. Durch die Zusammenarbeit beim Freien Sender Kombinat in Hamburg wurde das Radio für LIGNA zum Ausgangspunkt ihrer weiteren Arbeiten. Immer wieder experimentierten LIGNA in diesem Rahmen mit neuen Formen des Mediums ausgehend von Brechts Radiotheorie aus den späten zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Bevorzugter Ort der Interventionen ist der zunehmend kontrollierte öffentliche Raum, für den die Form des Radioballetts entwickelt wurde: Das Radio strahlt Anweisungen für eine Choreografie der verbotenen und ausgeschlossenen Gesten aus, die durch die Radiohörenden ausagiert und somit an den Ort zurückgebracht werden können. Die akustischen Anweisungen, die LIGNA für EVAKUIEREN formulieren wird, lotsen die hörenden Akteure in urbane Zentren des Geschehens, um sie dort mit Strategien der Verweigerung und Passivität vertraut zu machen.