- 12.04.2024, 20.00 UhrSolidarisches Preissystem (frei wählbar): € 7 / € 11 / € 20 / € 35
- 13.04.2024, 20.00 UhrSolidarisches Preissystem (frei wählbar): € 7 / € 11 / € 20 / € 35
Wie vermittelt man Geistergeschichten? Die Geschichten unerfüllter Versprechen verstrickt mit alternativen Zukunftsaussichten. Ist es möglich, Unsichtbarkeiten zu erzählen? Nazanin Bahramis Stück ist ein Versuch, zurückzugehen und mitten in einer Bewegung, im Befreiungskampf, im ikonoklastischen Konflikt den Pause-Knopf zu drücken – alles in der Szene der Trauer um die Freiheit einzufrieren, inmitten der Schreie der Geister innezuhalten. Es ist ein Versuch, aus dem Kreislauf der Zeit auszubrechen und alles so zu lassen, wie es ist, das Chaos mit allen Sinnen zu sehen, hören, berühren und zu fühlen. Jenseits des Sichtbaren sehen, jenseits des Rauschens hören, jenseits des Greifbaren fühlen. Es ist ein Aufruf, die Phase der Pause zu erleben, die Stille zu schätzen. Eine Notwendigkeit für die Beschwörung der Geister, hier und jetzt, um ihre Aura zu spüren und auf ihre Forderungen zu antworten.
Dauer: 60 Min
Uraufführung
Cast & Credits
In Zusammenarbeit mit: Jule Kriesel, Nastya Dzyuban, Omid Mashhad, Nazanin Bahrami, und Lucas Guigonis.
Konzept und Regie: Nazanin Bahrami
Dramaturgie: Omid Mashhadi
Performer*innen: Nastya Dzyuban, Nazanin Bahrami, Jule Kriesel
Choreographie: Nastya Dzyuban und Nazanin Bahrami
Sounddesign: Jule Kriesel
Teaser: Mostafa Qahery
Mit Support von Lucas Guigonis für Kostüm und Licht
Mit freundlicher Unterstützung von: Kulturamt Frankfurt am Main, Hessische Theaterakademie und Gesellschaft der Freunde internationales Theater Frankfurt.
Biografie
Nazanin Bahrami
Nazanin Bahrami ist eine vielseitige Künstlerin, deren Arbeit Performance, Collage und Fotografie umfasst. Ursprünglich kommt sie aus dem Theater- und Filmbereich und hat ihren Bachelor-Abschluss in Schauspiel und Regie an der Universität Teheran gemacht, gefolgt von einem Master-Abschluss in Angewandter Theaterwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität in Gießen.
Im Jahr 2011 war sie Mitbegründerin eines forschungsbasierten Kunstkollektivs im Iran, das zunächst den Namen „Still Life“ trug. Das Kollektiv zielt darauf ab, die Bereiche der darstellenden und der bildenden Kunst durch theoretische und interdisziplinäre Erkenntnisse aus den Sozial- und Kulturwissenschaften zu verschmelzen. Im Jahr 2022 wurde es in „Un-formula“ umbenannt.
Nazanin Bahramis künstlerische Arbeit ist eng mit dem Einsatz performativer Methoden verbunden, um den komplexen Begriff des Todes und des performativen Ausdrucks der Trauer zu erforschen.
Sie betrachtet den Akt der performativen Trauer als feministische und widerständige Antwort auf vorherrschende gesellschaftliche Narrative.