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Die VR-Arbeit ist im Rahmen der Ausstellung im Haus Goldener Apfel, An der Staufenmauer 11 zu sehen

Öffnungszeiten der Ausstellung folgen

Unter dem Pflaster liegen die Ruinen der Judengasse. Die Zerstörung ihrer Hauptsynagoge in der Pogromnacht 1938 verdeutlicht, welche Gewalt ihrer Verdrängung aus dem heutigen Stadtbild innewohnt. Um an die Judengasse zu erinnern, lädt das Performancekollektiv LIGNA das Publikum in eine virtuelle Realität mit originalgetreuen Rekonstruktionen der Gebäude um 1860 ein. Zwischen den Gebäuden schimmert eine sehr viel flüchtigere Architektur: eine ortlose, zerstreute Stimme – von überall herkommend und unsichtbar wie die Vergangenheit. Sie versucht sich zu erinnern; fragmentarisch, immer wieder verstummend. Sie erzählt von Menschen und Häusern, von Bränden und Aufständen. Und wenn es klingt, als sei sie schließlich ganz verstummt, räuspert sie sich plötzlich und hebt erneut an.

Dauer Video: 6 Minuten

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