Eduardo Viveiros de Castro/Cord Riechelmann/Oliver Precht

(BRA/Berlin)

Tropical Underground: Disput über Anthropophagie

Mousonturm Saal

Gespräch

Eduardo Viveiros de Castro im Gespräch mit Cord Riechelmann und Oliver Precht

Fressen die Bewohner des Amazonasgebiets ihre Feinde, oder erzählen sie das nur den angereisten Ethnologen? Und was führen Dichter und Filmemacher im Schilde, wenn sie die Menschenfresserei zum ästhetischen Prinzip erheben? Das Konzept der Anthropophagie spielt in der Ethnologie des Amazonas-Gebiets eine ebenso wichtige Rolle wie in den brasilianischen Avantgarden des 20. Jahrhunderts, denen der Schriftsteller Oswald de Andrade 1928 mit einem „Anthropophagen Manifest“ die Richtung vorgab. Über diese Fragen debattieren Eduardo Viveiros de Castro, mit seinen Arbeiten zum Amazonas-Gebiet einer der wichtigsten Ethnologen der Gegenwart, der Berliner Journalist, Philosoph und Biologe Cord Riechelmann und der Berliner Philosoph Oliver Precht, der sowohl Viveiros de Castro als auch de Andrade ins Deutsche übersetzt hat.

In Englisch * Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Tropical Underground. Revolutionen von Anthropologie und Kino“ des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität mit dem Museum für Weltkulturen und dem Kino im deutschen Filmmuseum. Zum Programm gehört auch eine Ausstellung mit den fotografischen Arbeiten von Viveiros de Castro im Weltkulturen Museum (Eröffnung 17.11., 19 Uhr) und eine Lecture & Film-Reihe im Filmmuseum.

www.tropical-underground.de