Auf dem Bild ist der Kopf einer Person zu sehen, die eine Kappe mit dem Schrift
(c) Matti Traußneck

FETISCH. poetische theorie performance

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Lecture

Matti Traußneck

Nacht ist zur Verschwörung da. Nacht liegt vor dem Morgenrot. Eine Eule schreit.

Trommeln: Ritual, Revolte, Herzschlag.

FETISCH ist die Erkundung von Unfreiheit und die Suche nach den trommelnden Herzen, dem Moment vor der Revolution. Marx und Freud liefern frühe Fetisch-Begriffe zur Analyse gesellschaftlicher Verhältnisse. Der Fetischcharakter der Ware und die Neurose des bürgerlichen Subjekts sind in der Performance sowohl Bezugspunkt als auch Gegenstand der Kritik. Denn das westliche Konzept des Fetischs bleibt unmittelbar kolonial. Sowohl in Psychoanalyse und Kapitalismus-Kritik als auch in den anschließenden theoretischen Verwendungen des Konzepts. Fetischkritik ist selbst fetischistisch: sie nimmt die Erscheinung einer Sache für ihr Wesen und erschafft in einer Kreisbewegung damit sowohl das Wesen als auch die Erscheinung. In den Untiefen dieser Verstrickung bewegen wir uns mit Rihanna als rhythmischer Lotsin und mit einer Erzähl-Stimme, die Theorie und Lyrik ineinander webt.

Performance in Bildern, Bewegung, Gedichten und theoretischen Versatzstücken. Fünf Akte zu Gewalt, Kapitalismus, dem bürgerlichen Subjekt, Körper und BITCHISM, in denen Tod und Freiheit, Arbeitsteilung und Unfreiheit, Sex, Abweichung, das abscheuliche Triumvirat aus Rasse-Klasse-Geschlecht und die Organisation, der noch nicht eingetretenen Revolution, verhandelt werden.

—> Mehr Infos zur Veranstaltung und zum gesamten Festival-Programm über Nocturnal Unrest

Sprache: Deutsch

Die Performance ist offen für alle, richtet sich aber primär an Schwarze FLINT Personen.