
Sandra Noeth/Francesca Raimondi/Emilia Zenzile Roig
(Berlin/Frankfurt a. Main)
In Conversation #1: Integrities, in the plural
auf deiner Couch
Gespräch
- 05.05.2020, 18 Uhrim Youtube-Livestream
Was bedeutet es für einen einzelnen Körper, für den Körper eines Kollektivs, sicher und unbeschadet zu sein? Wie hängt die Idee eines unversehrten Körpers damit zusammen, wie wir uns einen Körper vorstellen, darstellen oder definieren? Die Online-Reihe „Unversehrtheit: Conversations on the Integrities of the Body“ bringt auf Initiative der Kuratorin und Wissenschaftlerin Sandra Noeth internationale Künstler*innen und Forscher*innen aus verschiedenen Disziplinen und Praxisfeldern zusammen, um sich in einem informellen Raum der Reflexion dem Begriff der Unversehrtheit zu nähern. Zum Auftakt der Reihe nähert sich Sandra Noeth im Dialog mit Dr. Francesca Raimondi, aktuell Vertretungsprofessorin für Praktische Philosophie an der Goethe-Universität Frankfurt a. Main und Dr. Emilia Roig, Gründerin und geschäftsführende Direktorin des Center for Intersectional Justice in Berlin, unterschiedlichen Dimension der Unversehrtheit des Körpers an.
Sprache: Englisch
Livestream via youtube
Die Gespräche sind bis zum 28. Juni 2020 abrufbar.
Cast & Credits
Live Streaming: jascha bernhard, sriram srivigneswaramoorthy, nyx.news
„Unversehrtheit: Conversations on the Integrities of the Body” ist ein Projekt von Künstlerhaus Mousonturm mit Sandra Noeth im Rahmen von „Corponomy – Politiken des Körpers in Tanz, Performance und Gesellschaft“, gefördert durch die Bundeszentrale für Politische Bildung, und im Rahmen von „DTM – Digitaler Mousonturm“, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser, unterstützt durch das Hochschulübergreifende Zentrum Tanz Berlin.
Biografie
Sandra Noeth
Dr. Sandra Noeth, Professorin am HZT – Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin, arbeitet international als Kuratorin und Dramaturgin in freien und institutionellen Kontexten. Als Leiterin der Dramaturgie- und Forschungsabteilung am Tanzquartier Wien (2009–2014) entwickelte sie eine Reihe von Recherche- und Veranstaltungsprojekten zu Konzepten und Praktiken von Verantwortung, Religion, Integrität und Protest in Verbindung mit Körpern. Ein Schwerpunkt ihrer kuratorischen und wissenschaftlichen Forschung sind ethische und politische Perspektiven auf Körperpraxis und -theorie (siehe: „Violence of Inscriptions, ein Projekt zu Körpern unter strukturellen Gewalterfahrungen“, mit A. Zaides, 2016–18, HAU Hebbel am Ufer) und Dramaturgien im Kontext körperzentrierter Darstellender Künste. Sie ist Mitherausgeberin mehrerer Bücher zum Thema, wie z.B. „Bodies of Evidence: Ethics, Aesthetics and Politics of Movement“ (2018, mit G. Ertem, Passagen) oder des Periodikums SCORES (2010–16, mit Tanzquartier Wien). Ihre Dissertation (2018) beschäftigt sich mit der ineinandergreifenden Erfahrung von Grenze und von Kollektivität am Beispiel künstlerischer Arbeiten aus dem Libanon und aus Palästina („Resilient Bodies, Residual Effects“, transcript Verlag 2019).
Biografie
Francesca Raimondi
Dr. Francesca Raimondi ist Juniorprofessorin für Philosophie an der Kunstakademie Düsseldorf und Vertretungsprofessorin für Praktische Philosophie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Sie ist Autorin von „Die Zeit der Demokratie. Politische Freiheit nach Carl Schmitt und Hannah Arendt (Konstanz 2014) und Mitherausgeberin von „Negativität. Kunst-Recht-Politik“ (Berlin 2018) und “Serialität und Wiederholung – revisited” (Berlin, In Erscheinung). Sie ist Mitglied des Frankfurter Arbeitskreises für Politische Theorie und Philosophie und Teil des Redaktionsbeirats von „August“. Sie forscht an der Schnittstelle von Ästhetik, Politischer Theorie und Philosophie. Dabei liegt ihr besonderes Interesse u.a. auf aktuellen Formen der Subjektivierung und der Verkörperung. Sie lebt in Amsterdam und Berlin.
Biografie
Emilia Zenzile Roig
Dr. Emilia Zenzile Roig ist die Gründerin und geschäftsführende Direktorin des Center for Intersectional Justice (CIJ). Die in Berlin ansässige Organisation bekämpft intersektionelle Formen der Ungleichheit und Diskriminierung in Europa. Sie ist Fakultätsmitglied des Social Justice Study Abroad Program an der DePaul University Chicago und unterrichtet intersektionelle Theorie, Postcolonial Studies, Critical Race Therory und Internationales und Europäisches Recht. Von 2007 bis 2010 beschäftigte sie sich intensiv mit Menschenrechtsfragen für die International Labour Organisation (ILO) in Tansania und Uganda, die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Kambodscha und für Amnesty International in Deutschland. Nach Masterabschlüssen in Public Policy und Buisness Administration an der Humboldt-Universität zu Berlin, der Hertie-School of Gouvernance und der Jean-Moulin-Universität Lyon, promovierte Emilia Zenzile Roig in Politikwissenschaften. Sie ist Jurymitglied des Deutschen Sachbuchpreises 2020 und war Teil der Jury des 25 Women Award von Edition F 2019. Im gleichen Jahr wurde sie auch als externe Beraterin der Europäischen Kommission berufen.