- 29.03.2019, 19 Uhr€ 12 / erm. € 6 / € 5 für f.f.m. students Mitglieder, Uraufführung
- 29.03.2019, 21 Uhr€ 12 / erm. € 6 / € 5 für f.f.m. students Mitglieder
- 30.03.2019, 20 Uhr€ 12 / erm. € 6 / € 5 für f.f.m. students Mitglieder
- 31.03.2019, 19 Uhr€ 12 / erm. € 6 / € 5 für f.f.m. students Mitglieder
By forming something, one has to learn to form oneself, and so we have a reciprocal and inseparable relationship between forming and being formed. Tilman O’Donnell, Rehearsal Notes
Fabrice Mazliah schafft in seinem Langzeitprojekt „Manufactured Series“ zehn konzentrierte Duette mit jeweils einem menschlichen und einem nicht-menschlichen Partner. Dabei nimmt er vor allem jene nicht-menschlichen Körper in den Blick, die handgefertigt und somit von Anfang an eng mit dem menschlichen Körper verbunden sind. Im zweiten Duett trifft Tilman O’Donnell, langjähriger Tänzer-Kollege von Fabrice Mazliah in The Forsythe Company, auf eine Eschenbach-Porzellantasse, die Mitte des 20. Jahrhunderts in Deutschland hergestellt wurde. Der Becher, als Behälter, spiegelt den menschlichen Körper wider. Er muss jedoch sehr vorsichtig transportiert werden – die Zerbrechlichkeit seines Materials stand einst für Kultiviertheit und Raffinesse. In einem kontinuierlichen Prozess des Gießens und Gegossen-Werden zerfließen die Formen zwischen menschlichem und nicht-menschlichem Körper in einem fragilen Tanz.
Dauer: ca. 60 Min.
Uraufführung
In Englisch
Konzept: Fabrice Mazliah
Choreografie: Fabrice Mazliah in Zusammenarbeit mit Tilman O’Donnell and Marialena Marouda
Performance: Tilman O’Donnell und eine Eschenbach-Porzellantasse
Dramaturgie: Marialena Marouda
Produktionsleitung: Johanna Milz und Jeanne Vogt
Eine Produktion von Fabrice Mazliah/Work of Act in Koproduktion mit dem Künstlerhaus Mousonturm. Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser.
Biografie
Fabrice Mazliah
Fabrice Mazliah lebt und arbeitet als Tänzer und Choreograf in Frankfurt am Main. Nach einem Tanzstudium in Genf, Athen und Lausanne war er für einige Jahre Mitglied im Nederlands Dans Theater (NDT), bevor er sich 1997 dem Ballett Frankfurt unter William Forsythe anschloss, dass sich zur Forsythe Company wandelte. Mazliah blieb Teil der Company bis 2015, erarbeitete aber parallel dazu eigene Werke, teilweise in Zusammenarbeit mit anderen Künstler*innen. Seit 1998 kreiert Mazliah eine Vielzahl eigener Projekte und choreografischer Arbeiten. Er war Mitglied des Kollektivs MAMAZA, das zwischen 2012 und 2014 im Rahmen des Fonds Doppelpass am Mousonturm residierte. Aus diesem Kollektiv ging die Produktionsplattform Work of Act hervor, die Mazliah seit 2019 mit May Zahry betreibt. Mazliah produziert regelmäßig Stücke am Künstlerhaus Mousonturm. 2019 startete er sein Langzeitprojekt „Manufactured Series“, in dem er zusammen mit der Dramaturgin Marialena Marouda und wechselnden Kolleg*innen das Verhältnis zwischen Körpern und handgefertigten Objekten erforscht.