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- —> 01.07.2022, 18.00 UhrSolidarisches Preissystem (frei wählbar): € 5 / € 10 / € 20 / € 30
To See Climate (Change) ist das Ergebnis eines künstlerischen Forschungsprojekts, das Romuald Krężel und René Alejandro Huari Mateus 2020 im Frankfurt LAB initiierten und seither in Zusammenarbeit mit Monica Duncan, Clara Reiner und Patrick Faurot durch Residenzen am Europäischen Zentrum der Künste Hellerau in Dresden, der Biennale Warszawa und dem ZAMEK Cultural Center in Poznań, Polen, weiterentwickelten. Die Premiere der Performance fand in der Kaserne Basel während des Treibstoff Theatertage Festivals im September 2021 statt.
Ausgehend von Fragen zur Nachhaltigkeit inmitten einer Umweltkrise und deren Auswirkungen auf den heimischen Wohnraum, widmet sich die Performance den Ambivalenzen und Ambiguitäten der Beziehung zwischen dem Menschen und der kleinen Dosis Natur, die man zu Hause finden kann: Zimmerpflanzen. Indem die Künstler:innen die Pflanzen einladen, ihre Arbeit spekulativ mitzugestalten, suchen sie nach Möglichkeiten, das Unsichtbare – das Klima und seine Veränderungen – mit performativen Mitteln sichtbar zu machen.
In der Erkenntnis, dass es für die Schaffung eines ökologischen Bewusstseins mit greifbaren und dauerhaften Auswirkungen notwendig ist, den fehlenden Dialog zwischen Menschen und Mehr-als-Menschen anzuerkennen, erforscht die Performance, inwieweit die Überwindung dieses kommunikativen Bruchs den Weg zu einer egalitäreren Koexistenz zwischen den verschiedenen Lebensformen auf der Erde bereiten kann.
Dauer: 60 Min.
Sprache: Englisch
Im Anschluss an die Vorstellung steht ein kostenloser Shuttle-Service zur Kirche Maria Hilf zur Verfügung, um die Vorstellung OLIVIER MESSIAEN zu besuchen. Um Anmeldung unter info@frankfurt-lab.de bis zum 30.6.2022 wird gebeten.
Cast & Credits
Konzept & Künstlerische Leitung: René Alejandro Huari Mateus, Romuald Krężel
Dramaturgie, Choreografie: Monica Duncan, René Alejandro Huari Mateus, Romuald Krężel, Clara Reiner
Performance: Monica Duncan, René Alejandro Huari Mateus, Romuald Krężel, Clara Reiner / Zuzana Žabková
Audiovisuelle Medien: Monica Duncan
Tontechnik: Antonia Beeskow
Technische Leitung, Licht: Patrick Faurot
Kostüm: Maldoror
Produktionsleitung: Sven Rausch
Mitarbeit Produktion: Felix Schwarzrock
Premiere: September 2021, Kaserne Basel (Treibstoff Theatertage Basel)
Eine Produktion von René Alejandro Huari Mateus und Romuald Krężel, in Koproduktion mit dem Festival Treibstoff Theatertage in Basel (Schweiz), mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste in Dresden und dem Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt am Main. Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Koproduktionsförderung Tanz, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR, sowie durch das Kulturamt der Stadt Frankfurt, das Frankfurt LAB – Residenzprogramm, die Biennale Warszawa (Polen), das Kulturzentrum ZAMEK in Poznań (Polen) sowie die Berliner Senatsveraltung für Kultur und Europa und die Stiftung Edith Maryon.
Biografie
Romuald Krężel
ROMUALD KRĘŻEL. Born in Poland, Berlin-based choreographer and performer.
He received his MA in Choreography and Performance at the Institute for Applied Theatre Studies of Justus Liebig University Gießen/Germany as well as MA in Acting at the Film
School Łódź/Poland. His work is nourished by expanded choreographic practices that incorporate visual and performative elements. The resulting movement-based
performances, site-specific installations, participatory projects, videos, and other hybrid formats, explore themes such as labor, resistance, class struggle, environmental
catastrophes and the potential exchange between humans and more-than-humans.
Among others, he collaborated with the following artists – Monica Duncan, René Alejandro Huari Mateus, Carolina Mendonça, Tamara Antonijević, Emmilou Rößling, Komuna//
Warszawa collective.
His works have been presented in venues like Kunstverein in Frankfurt, Palais de la Porte Dorée in Paris, Biennale Warszawa in Warsaw, as well as at the numerous festivals and
theatres, among others HAU Hebbel am Ufer, Performing Arts Festival in Berlin; Hellerau –European Centre for the Arts in Dresden; Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt; Kaserne
Basel in Switzerland; Nowy Theatre and Komuna//Warszawa in Warsaw/Poland; Gdańsk Dance Festival/Poland.
Romuald was awarded numerous artistic and research scholarships, including the WimmelResearch-Fellowship founded by Akademie Schloss Solitude, Stuttgart and Robert
Bosch Centre for Research in Renningen and Young Poland scholarship from the National Centre for Culture in Warsaw.
romualdkrezel.com
Biografie
René Alejandro Huari Mateus
Die Überschneidungen von Klassen-, Hautfarben- und Geschlechterdiskriminierung, die die Institutionen prägen, in denen Choreografie, Tanz und Performance in Deutschland entwickelt und gezeigt werden, und die manchmal hinter hübschen Inklusionsprogrammen maskiert werden, ohne etwas Wesentliches zu verändern, haben René Alejandro Huari Mateus Identität und ihre* Herangehensweise an künstlerisches Schaffen geprägt.
Ihre* künstlerische Praxis gedeiht in Zusammenarbeit mit anderen Künstler*innen und oft unter aktiver Beteiligung von Menschen, die normalerweise keine Kunst machen.
Sie* verfolgt und schätzt Strategien, die darauf ausgerichtet sind, gewalttätige Strukturen NICHT zu reproduzieren, sowohl in den Arbeitsprozessen als auch in dem, was einem Publikum präsentiert wird, nicht einmal um Gewalt zu denunzieren. René ist davon überzeugt, dass die fruchtbare Spannung zwischen Choreografie und Tanz als Instrument zur Förderung von queerem und feministischem Denken und Handeln angewandt werden kann.
René hat Freude an kritischen und dekolonialen Zukunftsvisionen.
Mehr Informationen
Monica Duncan
ist eine Video- und Performance- Künstlerin. In ihrer Arbeit untersucht sie die Natur der visuellen Perzeption, die Beziehungen zwischen Publikum und Performer:in und die queere Potenzialität durch Camouflage, Stille und kollektive Bildgestaltung.
Zuzana Žabková
macht Kunst, Tanz, Magie, Choreografie durch Performance, Video und Installationen. Sie stößt auf scheiternde Utopien und bewegt sich am liebsten als Reptil. Sie arbeitet allein und mit Freunden zusammen, um die Wertschätzung von Arbeit und Pflege zu überdenken. Sie ist Mitbegründerin der Plattform björnsonova – eine fiktive Figur, eine Gemeinschaft und ein tanzender Mehrkörper mit Wurzeln und Verbindungen, die sich über Zeit, Raum und Kunstformen erstrecken. Gemeinsam mit Tamara Antonijević, Tanja Šljivar, Lucia Kvočáková, Lucie Mičíková, Nik Timková und anderen praktiziert sie Anti-Strategien, Schicksalsarbeit und Scheinheilung.
Patrick Faurot
ist ein multidisziplinär arbeitender Performancekünstler und Theatertechniker. Außerdem würde er gerne einige Berge besteigen.
Clara Reiner
lebt in Offenbach. Sie performt, macht Stücke und Keramiken, schätzt Humor und arbeitet meist mit anderen. Mit Max Brands und Christopher Weickenmeier bildet sie ein ruhendes, schwaches Kollektiv das um choreographische Systeme, Sci-Fi Narrative, queere Theorie, Theaterdispositive und Freundschaft kreist.