
- 16.04.2018, 19 Uhr€ 12 / erm. € 6, Una Solo: Gespräch im Anschluss
- 15.04.2018, 19 Uhr€ 12 / erm. € 6
- 14.04.2018, 19 Uhr€ 12 / erm. € 6
Ted Kaczynski, ehemaliger Harvard-Professor der Mathematik, entschloss sich in einer Hütte im Wald zu leben und von dort aus Briefbomben zu verschicken. Johannes Schwarz, Ausnahmemusiker, Solist und Mitglied des Ensemble Modern, verfügt über ein Klangarchiv, das zehntausende Soundfiles speichert und auf Befehl wiedergibt. Die Theatermacher Gregor Glogowski und Benjamin Hoesch nähern sich dem Phänomen des Solo-Terroristen und des Solo-Musikers aus der Außenperspektive: Ihre Musiktheater-Performance folgt dem Solisten in sein minutiös angelegtes Archiv und assoziiert zwischen Spezialistentum, Virtuosität und gesellschaftlicher Isolation. Im Spannungsfeld von Handwerk und Technik, Sinnlichkeit und Hochkultur, Disziplin und Anarchie leistet „UNA SOLO“ keine Aufklärung, ist keine Dokumentation. Vielmehr entsteht ein Porträt des Solisten als Extremist in der Haltung und am Instrument, das radikal fremd bleiben darf.
In Deutsch *Konzept, Regie: Gregor Glogowski, Benjamin Hoesch * Performance: Johannes Schwarz * Klangregie: Sebastian Schottke * Ausstattung: Friedrich Hartung * Eine Produktion von Glogowski / Hoesch in Koproduktion mit dem Künstlerhaus Mousonturm und HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden. Gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst.
Uraufführung * Mousonturm-Koproduktion
Biografie
Glogowski/Hoesch
Gregor Glogowski und Benjamin Hoesch arbeiten seit 2016 als Duo zusammen, zwischen Frankfurt und Hamburg. In ihren Arbeiten entwickeln sie szenografische und installative Räume, verbinden Performance, Bildende Kunst und Sound-Art. In Zusammenarbeit mit den Schlagzeugerinnen Yuka Ohta und Yuling Chiu, der Tänzerin und Choreografin Kristina Veit, dem Komponisten Diego Ramos Rodríguez und dem Bühnenbildner und Instrumentenbauer Friedrich Hartung entwerfen sie überdimensionale Klangobjekte, automatische Bühnenmechanismen und arbeiten an den Möglichkeiten gemeinschaftlichen Handelns zwischen Musik, Tanz und Performance, Expertise und Dilettantismus, Präzision und Unberechenbarkeit. Ihre gemeinsamen Arbeiten wurden u.a. beim Radikal Jung Festival München, am Lichthof Theater Hamburg, am Künstlerhaus Mousonturm, beim Tonlagen-Festival Hellerau und beim World Stage Design Scenofest in Taiwan gezeigt.