Einschlafen im Theater ist ein wohlbekanntes Phänomen. Es gilt für gewöhnlich als unangemessene Reaktion oder stolze Verweigerung. Das Schließen der Augen trotzt der Theatervorstellung. Doch Einschlafen ist durchaus mit dem Theaterschauen verschwistert. Denn dieser Dämmerzustand öffnet – wie auch das Theater – einen imaginären Raum und intensiviert die Einbildungskraft.

ROCKINSONG ist ein Wiegenlied für zwei Performer und einen akustischen Raum. Es entsteht ein rhythmische Raumkörper, der die Produzenten von Bewegung und Klang nur noch marginal thematisiert. Schwingen, Schwanken, Schlenkern oder Wiegen hebt Figuren auf und versetzt die Körpergrenze. Die Körper sind immer in Bewegung und scheinen sogleich bewegungslos. Dabei steht nicht das präsentierte Bild, sondern ein flirrender Zustand des Einschlafens im Vordergrund.

Konzept und Regie: Ksenia Ravvina * Konzept und Performance: Kristina Veit * Dramaturgie: Friederike Thielmann * Performance: Andreas Merk * Musik/Sound: Michael Gambacurta * Erarbeitet im  Z. Zentrum für Proben und Forschung * Im Rahmen des Schwerpunkts ROUGH CUTS gefördert durch die Stadt Frankfurt.