Hessische Theaterakademie/Michael Turinsky
(Wien)
Precarius Mobilizatioins: A Crip Choreographers Perspective On Settling / Unsettling/ Resettling
online
HTA Ringvorlesung
- 16.12.2021, 18.30 Uhrkostenfrei, via Zoom
Wie können wir uns für eine umfassendere choreografische Praxis einsetzen, die neue Formen der Bewegungsorganisation eröffnen?
Der Crip-Choreograf Michael Turinsky spricht im Rahmen der HTA-Ringvorlesung „(Un)settled. Performance, Protection, and Politics of Insecurity” über sein Konzept der prekären Mobilisierung. Mit dieser spezifischen Art der Mobilisierung definiert Turinsky die Beziehung zwischen dem Körper und seiner Umgebung als einen Prozess der permanenten Fügung, des Bruchs und der erneuten Fügung. Den Begriff „Crip“ setzt Turinsky im Sinne Robert McRuer als Widerstand des behinderten Körpers gegen die „zwanghafte körperliche Funktionstüchtigkeit“ ein. Dabei nutzt Turinsky seine eigene choreografische Position als eine Position, die den dem behinderten Körper innewohnenden Widerstand in Prozesse der De- und Reorganisation hegemonialer Bewegungs- und Organisationsformen einbezieht.
Die Veranstaltung findet im Live-Stream (via Zoom) statt. Keine Anmeldung notwendig.
Zugang
https://hfmdk-frankfurt.zoom.us/j/82192661889?pwd=WWhma2s0VXFEOG9iNXgxRU9hTW5lQT09
Meeting-ID: 821 9266 1889
Kenncode: 025612
Cast & Credits
Die HTA-Ringvorlesung „(Un)settled. Performance, Protection, and Politics of Insecurity“ ist eine Veranstaltung des Instituts für Angewandte Theaterwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen in Kooperation mit Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin (HZT), der Kunstakademie Düsseldorf und dem Künstlerhaus Mousonturm im Rahmen von „Bodies, un-protected“, gefördert durch die Hessische Theaterakademie.

Biografie
Michael Turinsky
Michael Turinsky ist Choreograf, Performer und Theoretiker. Seine Arbeit setzt sich mit der spezifischen Phänomenologie des als behindert markierten Körpers – sein In-der-Welt-Sein und seine Beziehung zu Zeitlichkeit und Rhythmus, Affekt, Geschlecht und Sexualität und (Un-)Sichtbarkeit – auseinander. ls Performer arbeitete er u. a. mit Bert Gstettner („S*Cargo“, „Soliman*Revisited“, „Tanz*Hotel All*Inclusive“), Barbara Kraus („Fuck all that shit“), Legitimate Bodies/Robin Dingemans/Mick Bryson („The point at which it last made sense“) und Doris Uhlich („Ravemachine“). Zu seinen wichtigsten choreografischen Arbeiten gehören „heteronomous male“ (2012), „My body, your pleasure“ (2014) sowie seine neuesten Werke „Second Skin – Turn the beat around“ (2016), „Second Skin – Master of Ceremony“ (2016), „REVERBERATIONS“ (2018). Seine Zusammenarbeit mit Doris Uhlich „Ravemachine“ wurde mit dem Nestroy Sonderpreis 2017 ausgezeichnet. 2021 erhielt er für „Precarious Moves“ den NESTROY-Preis (Beste Off-Produktion). Michael Turinsky hält Vorträge und Workshops u. a. an den Universitäten Linz und Salzburg, an der College Art Association in New York, am Tanzquartier Wien sowie im Rahmen des Impulstanz-Festivals und veröffentlicht in verschiedenen Zeitschriften.
michaelturinsky.org