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MULTIFON der Mousonturm-Podcast – Folge 5 – Sichtbarkeit
MULTIFON ist zurück! Nach einer längeren Pause starten wir in das Jahr 2021 mit einer neuen Folge zum Thema „Sichtbarkeit”. Wir sprechen darüber, warum das Sichtbarmachen von Geschichte(n), die von der Dominanzkultur ignoriert werden, so wichtig ist, aber auch darüber, dass Sichtbarkeit alleine nicht ausreicht, um Machtverhältnisse zu kritisieren und zu verändern. Wir nähern uns dem Wort also durchaus kritisch und sprechen zugleich über künstlerische Arbeiten, die kluge „Strategien des Sichtbarmachens” entwickelt haben. Zu Gast sind dieses Mal die Choreographin und Tänzerin Joana Tischkau und die Dramaturgin und Kuratorin Nuray Demir und erzählen von ihrer Arbeit an der Peformance Being Pink Ain’t Easy, in der es um die Aneignung Schwarzer Rap-Kultur und die Angst weißer Personen davor geht, auf die eigenen Privilegien verzichten zu müssen. Neben Hip Hop, kultureller Aneignung, Eminem und Jugendzentren wird es auch um weitere Arbeiten von Nuray Demir und Joana Tischkau gehen und darum, warum es von Vorteil ist, dass man in performativen Archiven die Dinge nicht in Regalen und bei konstanten 17 Grad lagern muss. MULTIFON wünscht viel Spaß beim Zuhören!
Links & Infos zum Thema
Informativer Podcast zur Geschichte des Black History Month: www.deutschlandfunkkultur.de/lakonisch-…_id=470219
Trailer von Being Pink Ain’t Easy: vimeo.com/379315894
Website des Deutschen Museums für Schwarze Unterhaltung und Black Music: www.dmsubm.de
Website von Kein schöner Archiv: keinschoenerarchiv.xyz
Aufzeichnung von Kein schöner Archiv – Zucht & Ordnung: www.youtube.com/watch?v=XLE5sKdk-cs
Bücher:
Greg Tate: Everything but the burden – What white people take from black culture
Robin diAngelo: White Fragility – Why it’s so hard for white people to talk about racism
Credits
Konzept & Realisierung: Eva Königshofen & Leander Ripchinsky
Moderation: Eva Königshofen
Gäste: Joana Tischkau & Nuray Demir
Technische Unterstützung: Aleks Dojcinovic
März 2021
Grafik 2019: Justus Gelberg
(März 2021)

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Hannes Seidl et al./Norient: You Are Here!
The podcast series «You Are Here!» is a musical position statement. Where are we right now? An intentionally ambiguous question. Where are we socially? Artistically? With our minds? How do we (re)connect musically? In the first episode we learn about control and surprise, how music can keep society from becoming even more divided, and why experimental music is an antifascist practice (spoiler: because it confronts us with the foreign).
The recordings were made in September 2020 during «You Are Here», a project by Briefkastenfirma and Mousonturm Frankfurt, funded by Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main and Hessische Kulturstiftung, supported by Palmengarten Frankfurt.
Artistic direction: Theresa Beyer, Paul Hübner, Hannes Seidl
Assistance: Sophie Hein
Design and scenography: form fellows
Production management: ehrliche arbeit – Freies Kulturbüro
(Podcast-Veröffentlichung April 2021)
—> Mehr Infos zur Podcast-Reihe auf norient.com
—> Mehr Infos zu „You Are Here! Neue Klänge für ein zerstreutes Publikum“ auf der Mousonturm Website

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Theresa Beyer/Paul Hübner/Hannes Seidl: You Are Here! Neue Klänge für ein zerstreutes Publikum
Mit UKW-Radios ausgestattet flaniert das Publikum durch den Palmengarten. Zu hören ist der live mitten im Park produzierte und nur dort zu empfangende Sender „Radio Palm Fiction“. Im Zentrum des Programms steht der Trompeter Paul Hübner. Auch wenn er zu den experimentellsten Meistern an der Trompete gehört – die ersten pandemisch-musikalischen Auflagen trafen die blasende Zunft am härtesten, kein Abstand zwischen Trompeter und dem Rest der Welt schien groß genug. Um die erzwungene Distanz klanglich zu überwinden, machen sich Theresa Beyer und Hannes Seidl im Pop-up-Radiostudio auf die Suche nach einer neuen Band für Paul Hübner. Im Gespräch und beim Improvisieren mit so unterschiedlichen Musikerinnen und Musikern wie Elsa M’Bala, David Helbich, Kamilya Jubran oder Liz Kosack betreiben sie musikalische Standortbestimmungen. Mit den UKW-Radios wird das über den Garten verstreute Publikum zum Großgruppenverstärker und fiebert mit, wer in Paul Hübners neue Band aufgenommen wird.
(September 2020)
You Are Here [Doku] from Hannes Seidl on Vimeo.

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Forced Entertainment: End Meeting For All
“End Meeting For All“ ist ein fragmentarisches Online-Werk in drei kurzen Episoden, das Forced Entertainment 2020 im Corona-Virus-Lockdown, mitten aus den aktuellen Lebens- und Arbeitsbedingungen heraus, entwickelt haben. Von Sheffield, London und Berlin aus trafen sich die Mitglieder des Kollektivs in einer Zoom-Videokonferenz. Bald erschweren technische Schwierigkeiten das vertraute Raster der einzelnen Bildschirme, fast zwangsläufig entstehen kreative Missverständnisse. Es fließen falsche Tränen, Perücken sitzen schlecht, Schminke verschmiert. Ergreifend, albern, beunruhigend und eigensinnig halluzinatorisch, inszenieren Forced Entertainment mit „End Meeting For All“ eine Online-Begegnung, die nie ganz stattfindet und die sich bald in einem zusehends verwirrenden Chaos unvereinbarer Anliegen und Absichten verstrickt. Dabei führt „End Meeting For All“ in eine Welt, in der ein Lockdown anscheinend schon sehr, sehr, sehr lange andauert.
Mehr Infos auf der Mousonturm Website

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Akira Takayam/Port B: Hölderlin Heterotopia
Für „Hölderlin Heterotopia“ entwickelt der japanische Regisseur Akira Takayama eine Smartphone-App, die den 22 Kilometer langen Hölderlin-Pfad zwischen Frankfurt und Bad Homburg in einen „anderen Ort“ verwandelt. Die App führt Menschen, die auf dem Pfad zu Fuß unterwegs sind, zu verschiedenen Stationen. Dort schalten sich Audiobeiträge frei, für die 14 Autorinnen und Autoren – darunter Alexander Kluge, Elfriede Jelinek, Jan Philipp Reemtsma, Navid Kermani oder Helene Hegemann – neue Texte, Erzählungen und Gedichte verfasst haben. Wie für den Dichter Friedrich Hölderlin die Wanderung an sich schon ein anderer, schöpferischer Akt und Ort war, so sucht „Hölderlin Heterotopia“ nach jenen „anderen“ Gesetzmäßigkeiten und Regeln für das eigene Leben, die außerhalb der gegenwärtigen Gesellschaftsordnung stehen und dennoch zutiefst in sie eingebettet sind.
(seit September 2020)
—> Mehr Infos auf der Mousonturm Website

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MULTIFON
Hallo & herzlich willkommen bei MULTIFON, dem Podcast des Künstlerhaus Mousonturm! Ab September 2020 werden Gäste unter der Moderation von Eva Königshofen über Performances sprechen, die im Mousonturm gezeigt werden – vor Ort und online. Es wird sowohl um die künstlerischen Arbeiten selbst gehen, als auch um deren Kontextualisierung aus Perspektiven, die nicht notwendigerweise künstlerisch sind. Mit Multifon erfüllt sich das Künstlerhaus Mousonturm den eigenen Wunsch, komplexen, diskursiven Aushandlungsprozessen in der Kunst eine nachhörbare Bühne hinzuzufügen. MULTIFON läuft auf Soundcloud und Spotify.
(seit September 2020)

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LLOTR – LOKAL Listener On The Road
Besondere Zeiten erforderten besondere Ideen. Das Künstlerhaus Mousonturm hatte den „DMT – Digitaler Mousonturm“ ins Leben gerufen, da passte doch eine Online-Form des beliebten LOKAL Listeners perfekt dazu! Gastgeber Gregor Praml meldete sich zurück mit LLOTR, dem „LOKAL Listener On The Road“. Es geht um die Kulturszene rund um Frankfurt und – weil die Home-Base, das LOKAL des Mousonturms geschlossen hat – geht es in andere Locations in der Stadt. Als Besonderheit gibt es einen Dauergast, der Gregor auf seiner Tour begleitet: Melina Hepp. Wer ihren Talk „Melli redet mit…“ im Theater Alte Brücke kennt, weiß um die Qualitäten der Schauspielerin als Gastgeberin.
(Mai – Juli 2020)

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Jane Blond and that Stevil Kniewel
Residenz-Tagebuch
Jane Blond and that Stevil Kniewel sind Jana Zöll und Steven Solbrig, die als „Duo mit Behinderung“ seit Sommer 2020 in Leipzig an einem Stück mit dem Arbeitstitel „You’re my Assi, you’re my Lover“ (Modern Talking) arbeiten. Seit Mitte November stellen sie sich als ALL-IN-Resident*innen am Mousonturm grundlegende Fragen: Wie tanzt die Gesellschaft aktuell Hilfe? Lässt sich ein neuer Raum der gegenseitigen Fürsorge schaffen? Und wie klingt Assistenz eigentlich als Medley? In ihrem digitalen Forschungswochenbuch „Blond and Stevil“ werden die beiden Zäsuren ihrer Arbeit protokollieren. Mehr Infos zum Blog stehen ab November auf mousonturm.de.
(November 2020)
—> Mehr Infos auf der Mousonturm Website

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Johanna Steindorf
The Strange Half-Absence of Wandering at Night
Kann es eine weibliche Flaneurin geben? Lassen sich die Ängste und Einschränkungen überwinden, die mit dem Spazierengehen bei Nacht in Verbindung stehen? Und kann die Dunkelheit anstatt Bedrohung und Furcht auszulösen nicht auch Freiheit und Schutz bieten? Der Audiowalk der Medienkünstlerin Johanna Steindorf wirft diese und weitere Fragen auf und folgt einer weiblichen Hauptfigur durch die Abenddämmerung. Sie verköpert den Geist fiktiver und realer Frauen, die ihr Recht auf das freie Spazierengehen einforderten und damit die Konventionen ihrer Kultur und Zeit herausgefordert haben. Wir folgen Virginia Woolf, Griselda Pollock, Elizabeth Grosz und anderen Autor*innen bei diesem Audiowalk. Das Hörstück mischt Erzählungen, Textauszüge, Musik und Tonaufnahmen des Ortes, sowie klangliche Ausschnitte aus verschiedenen Filmen der 1950er und 1960er Jahre.
(November 2020)

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LIGNA
Zerstreuung überall!
13 internationale choreografische Positionen zur Kollektivität in der Krise
Im Sommer 2020 sind Reisen für viele Künstler*innen nicht möglich. Ihre Stimmen können uns dennoch erreichen. Das Medien- und Performance-Kunst-Kollektiv LIGNA hat Choreograf*innen aus aller Welt die Frage gestellt, wie sich unsere Gesellschaft und unsere Körper in Zeiten einer globalen Bedrohung verändert haben. Ihre Antworten sind Teil von LIGNAs neuem Radioballett „Zerstreuung überall!“: Das teilnehmende Publikum lauscht und folgt über Kopfhörer – verteilt im öffentlichen Raum nach geltenden Abstandsregeln – Bewegungsanweisungen, die Erfahrungen von Verletzlichkeit und grenzenübergreifender Solidarität thematisieren, denn die Probleme der Welt lassen sich nicht im nationalen Rahmen lösen. „Zerstreuung überall!“ lädt dazu ein, in einer vielstimmigen Choreografie andere Erfahrungen kollektiver Handlungsmöglichkeiten auszuloten. In Kooperation mit hr2 ist daraus ein Hörspiel entstanden.
(September 2020)

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Luise Meier
Veröffentlichung: KollektivKörperDenkNetzWerkKollektiv
Mit der Autorin und Tanzdramaturgin Luise Meier hat sich von August bis Oktober eine Gruppe Denkwütiger zusammengetan, um gemeinsam über den Istzustand des Körpers und des Kollektivkörperdenkens zu forschen und zu schreiben. Das entstandene Material wurde beim Tanzfestival Rhein-Main in Form einer Kollektivveröffentlichung digital präsentiert.
Sprache, Texte und Reflexionen, die Körper und Bewegung behandeln, haben meist das Individuum als Ausgangspunkt. Kollektivität scheint mit Blick auf diese individualistisch verengte Perspektive mehr bewegliches, wirkungsvolles, solidarisches und freies Handeln zu ermöglichen. Vom Kollektivkörper aus gedacht stellt sich die Frage nach einer Kollektivität, die individuelle Erfahrungen verknüpft, Bedürfnissen gerecht wird und Handlungsspielräume erweitert.
Neben der Hörbuchfassung gibt es eine gedruckte Ausgabe zu erwerben oder ein digitales Pad zum Lesen.
(November 2020)

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Der Geheime Salon – Randständige elektronische Hausmusik
Dem Shutdown des öffentlichen Kulturbetriebs und der daraus folgenden inflationären kreativen Selbstdarstellung temporär arbeitslos gewordener DJs und Musiker*innen in Streams und Podcasts zum Trotz schalteten wir zwischen März und Mai 2020 einmal die Woche nach Sonnenuntergang in die internationalen Wohnzentralen uns geschätzter Künstler*innen, die unter der Maske der Anonymität ästhetische Etikette verlachen und musikalische Konventionen negieren.
(März – Mai 2020)

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Seit 2015 veröffentlicht das Künstlerhaus Mousonturm ein- bis zweimal im Jahr eine Sonderbeilage zu seinen Spielzeit- und Programmschwerpunkten.
(Aktuell: FAZ Beilage August 2020)
In unserem Download-Archiv sind alle vergangenen Zeitungsbeilagen zu finden.

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Elisa Liepsch / Julian Warner / Matthias Pees (Hg.):
Allianzen. Kritische Praxis an weißen Institutionen
In den letzten Jahren ist der strukturelle Ausschluss von People of Color und Schwarzen Menschen durch weiße Kultur- und Bildungsinstitutionen immer mehr in den Fokus künstlerischer wie institutioneller Kritik geraten. Neue Förderinstrumente und Arbeitspraktiken führten oftmals nicht zu nachhaltigen Veränderungen. Zugleich werden immer wieder unterschiedliche Strategien von Allianzenbildung und solidarischer Praxis neu initiiert. In „Allianzen. Kritische Praxis an weißen Institutionen“ kommen aktuelle Stimmen von Künstler*innen, Kurator*innen und Wissenschaftler*innen zu Wort, die ihre Arbeitspraxis in Zusammenarbeit mit Institutionenund Mitstreiter*innen kritisch reflektieren.“ Allianzen“ ist eine Bestandsaufnahme verschiedener aktueller Kämpfe zwischen selbstkritischem Lagebericht, Manifest und praxisnahem Handbuch.
(2018)

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Unversehrtheit: Conversations on the Integrities of the Body
Die Online-Reihe „Unversehrtheit: Conversations on the Integrities of the Body“ bringt auf Initiative der Kuratorin und Wissenschaftlerin Sandra Noeth internationale Künstler*innen und Forscher*innen aus verschiedenen Disziplinen und Praxisfeldern zusammen, um sich in einem informellen Raum der Reflexion dem Begriff der Unversehrtheit zu nähern. Diskussionsbasierte Begegnungen von Expert*innen aus unterschiedlichen Kontexten („In Conversation #1-#8) werden mit dramaturgischen Sessions (Dramaturgical Perspectives #1-#4) verbunden, in denen Künstler*innen Praktiken aus ihren spezifischen Erfahrungen und Arbeitsfeldern heraus entwickeln.
(Mai – Juni 2020)

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Forced Entertainment
Complete Works: Table Top Shakespeare: At Home
Größenwahnsinnig und bestechend: 30 Jahre und zahllose umjubelte, verteufelte und vielfach preisgekrönte Inszenierungen hat es gebraucht, bis das britische Theaterkollektiv Forced Entertainment den gesamten Shakespeare auf die Bühne brachte. Seit 2016 tourte Forced Entertainment mit den 36 Shakespeare-Dramen durch 12 Länder und spielte vor mehr als 35.000 Menschen, 2018 auch am Mousonturm. Nun verbrachten Forced Entertainment die Wochen des Lockdowns getrennt voneinander. Dabei entstand die Idee, sämtliche Dramen aus den eigenen Küchen heraus mit allem, was sich dort finden lässt, noch einmal als Online-Serie über neun Wochen hinweg aufzuführen. Ob „Macbeth“, „Romeo und Julia“ oder „King John“, alles in voller Besetzung, geschrumpft auf Tischformat mit Essigfläschchen, Rasierklinge, Pillendöschen.
(September – Dezember 2020)
—> Mehr Infos auf der Mousonturm Website