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Cena 11/Alejandro Ahmed
Teaser for Phantom Future
Seit 27 Jahren produzieren Alejandro Ahmed und seine Tanzkompanie CENA 11 ebenso intensive wie widerständige Stücke von ihrer Arbeitsbasis im südbrasilianischen Florianópolis aus. Im März 2020 begannen Cena 11 im Auftrag der Frankfurter Positionen und weiterer Koproduzenten an ihrem neuen Stück „Dark Matter“ zu arbeiten. Die COVID-19-Pandemie setzte dem gemeinsamen Prozess im Tanzstudio jedoch ein vorübergehendes Ende. Seitdem nutzen die Kompaniemitglieder digitale Plattformen, um künstlerisch in Kontakt zu bleiben. Der virtuelle Raum wird dabei zur Erweiterung des Körpers, durch die räumliche und zeitliche Dimensionen ebenso wie An- und Abwesenheit verschmelzen. Zwei außergewöhnliche Videoarbeiten verdichten den körperlichen und choreografischen Prozess von Cena 11 in den letzten Monaten: „Teaser for Phantom Future – Live Act 02“ and „Teaser for Phantom Future – Fotossíntese“. Sie wurden zum ersten Mal im Digitalen Mousonturm gezeigt.
(Februar 2021)
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Cena 11/Alejandro Ahmed
Teaser for Phantom Future – Fotossíntese
Seit 27 Jahren produzieren Alejandro Ahmed und seine Tanzkompanie CENA 11 ebenso intensive wie widerständige Stücke von ihrer Arbeitsbasis im südbrasilianischen Florianópolis aus. Im März 2020 begannen Cena 11 im Auftrag der Frankfurter Positionen und weiterer Koproduzenten an ihrem neuen Stück „Dark Matter“ zu arbeiten. Die COVID-19-Pandemie setzte dem gemeinsamen Prozess im Tanzstudio jedoch ein vorübergehendes Ende. Seitdem nutzen die Kompaniemitglieder digitale Plattformen, um künstlerisch in Kontakt zu bleiben. Der virtuelle Raum wird dabei zur Erweiterung des Körpers, durch die räumliche und zeitliche Dimensionen ebenso wie An- und Abwesenheit verschmelzen. Zwei außergewöhnliche Videoarbeiten verdichten den körperlichen und choreografischen Prozess von Cena 11 in den letzten Monaten: „Teaser for Phantom Future – Live Act 02“ and „Teaser for Phantom Future – Fotossíntese“. Sie wurden zum ersten Mal im Digitalen Mousonturm gezeigt.
(Februar 2021)

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Forced Entertainment: End Meeting For All
“End Meeting For All“ ist ein fragmentarisches Online-Werk in drei kurzen Episoden, das Forced Entertainment 2020 im Corona-Virus-Lockdown, mitten aus den aktuellen Lebens- und Arbeitsbedingungen heraus, entwickelt haben. Von Sheffield, London und Berlin aus trafen sich die Mitglieder des Kollektivs in einer Zoom-Videokonferenz. Bald erschweren technische Schwierigkeiten das vertraute Raster der einzelnen Bildschirme, fast zwangsläufig entstehen kreative Missverständnisse. Es fließen falsche Tränen, Perücken sitzen schlecht, Schminke verschmiert. Ergreifend, albern, beunruhigend und eigensinnig halluzinatorisch, inszenieren Forced Entertainment mit „End Meeting For All“ eine Online-Begegnung, die nie ganz stattfindet und die sich bald in einem zusehends verwirrenden Chaos unvereinbarer Anliegen und Absichten verstrickt. Dabei führt „End Meeting For All“ in eine Welt, in der ein Lockdown anscheinend schon sehr, sehr, sehr lange andauert.
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Akira Takayam/Port B: Hölderlin Heterotopia
Für „Hölderlin Heterotopia“ entwickelt der japanische Regisseur Akira Takayama eine Smartphone-App, die den 22 Kilometer langen Hölderlin-Pfad zwischen Frankfurt und Bad Homburg in einen „anderen Ort“ verwandelt. Die App führt Menschen, die auf dem Pfad zu Fuß unterwegs sind, zu verschiedenen Stationen. Dort schalten sich Audiobeiträge frei, für die 14 Autorinnen und Autoren – darunter Alexander Kluge, Elfriede Jelinek, Jan Philipp Reemtsma, Navid Kermani oder Helene Hegemann – neue Texte, Erzählungen und Gedichte verfasst haben. Wie für den Dichter Friedrich Hölderlin die Wanderung an sich schon ein anderer, schöpferischer Akt und Ort war, so sucht „Hölderlin Heterotopia“ nach jenen „anderen“ Gesetzmäßigkeiten und Regeln für das eigene Leben, die außerhalb der gegenwärtigen Gesellschaftsordnung stehen und dennoch zutiefst in sie eingebettet sind.
(seit September 2020)
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MULTIFON
Hallo & herzlich willkommen bei MULTIFON, dem Podcast des Künstlerhaus Mousonturm! Ab September 2020 werden Gäste unter der Moderation von Eva Königshofen über Performances sprechen, die im Mousonturm gezeigt werden – vor Ort und online. Es wird sowohl um die künstlerischen Arbeiten selbst gehen, als auch um deren Kontextualisierung aus Perspektiven, die nicht notwendigerweise künstlerisch sind. Mit Multifon erfüllt sich das Künstlerhaus Mousonturm den eigenen Wunsch, komplexen, diskursiven Aushandlungsprozessen in der Kunst eine nachhörbare Bühne hinzuzufügen. MULTIFON läuft auf Soundcloud und Spotify.
(seit September 2020)

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LLOTR – LOKAL Listener On The Road
Besondere Zeiten erforderten besondere Ideen. Das Künstlerhaus Mousonturm hatte den „DMT – Digitaler Mousonturm“ ins Leben gerufen, da passte doch eine Online-Form des beliebten LOKAL Listeners perfekt dazu! Gastgeber Gregor Praml meldete sich zurück mit LLOTR, dem „LOKAL Listener On The Road“. Es geht um die Kulturszene rund um Frankfurt und – weil die Home-Base, das LOKAL des Mousonturms geschlossen hat – geht es in andere Locations in der Stadt. Als Besonderheit gibt es einen Dauergast, der Gregor auf seiner Tour begleitet: Melina Hepp. Wer ihren Talk „Melli redet mit…“ im Theater Alte Brücke kennt, weiß um die Qualitäten der Schauspielerin als Gastgeberin.
(Mai – Juli 2020)

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Jane Blond and that Stevil Kniewel
Residenz-Tagebuch
Jane Blond and that Stevil Kniewel sind Jana Zöll und Steven Solbrig, die als „Duo mit Behinderung“ seit Sommer 2020 in Leipzig an einem Stück mit dem Arbeitstitel „You’re my Assi, you’re my Lover“ (Modern Talking) arbeiten. Seit Mitte November stellen sie sich als ALL-IN-Resident*innen am Mousonturm grundlegende Fragen: Wie tanzt die Gesellschaft aktuell Hilfe? Lässt sich ein neuer Raum der gegenseitigen Fürsorge schaffen? Und wie klingt Assistenz eigentlich als Medley? In ihrem digitalen Forschungswochenbuch „Blond and Stevil“ werden die beiden Zäsuren ihrer Arbeit protokollieren. Mehr Infos zum Blog stehen ab November auf mousonturm.de.
(November 2020)
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Johanna Steindorf
The Strange Half-Absence of Wandering at Night
Kann es eine weibliche Flaneurin geben? Lassen sich die Ängste und Einschränkungen überwinden, die mit dem Spazierengehen bei Nacht in Verbindung stehen? Und kann die Dunkelheit anstatt Bedrohung und Furcht auszulösen nicht auch Freiheit und Schutz bieten? Der Audiowalk der Medienkünstlerin Johanna Steindorf wirft diese und weitere Fragen auf und folgt einer weiblichen Hauptfigur durch die Abenddämmerung. Sie verköpert den Geist fiktiver und realer Frauen, die ihr Recht auf das freie Spazierengehen einforderten und damit die Konventionen ihrer Kultur und Zeit herausgefordert haben. Wir folgen Virginia Woolf, Griselda Pollock, Elizabeth Grosz und anderen Autor*innen bei diesem Audiowalk. Das Hörstück mischt Erzählungen, Textauszüge, Musik und Tonaufnahmen des Ortes, sowie klangliche Ausschnitte aus verschiedenen Filmen der 1950er und 1960er Jahre.
(November 2020)

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LIGNA
Zerstreuung überall!
13 internationale choreografische Positionen zur Kollektivität in der Krise
Im Sommer 2020 sind Reisen für viele Künstler*innen nicht möglich. Ihre Stimmen können uns dennoch erreichen. Das Medien- und Performance-Kunst-Kollektiv LIGNA hat Choreograf*innen aus aller Welt die Frage gestellt, wie sich unsere Gesellschaft und unsere Körper in Zeiten einer globalen Bedrohung verändert haben. Ihre Antworten sind Teil von LIGNAs neuem Radioballett „Zerstreuung überall!“: Das teilnehmende Publikum lauscht und folgt über Kopfhörer – verteilt im öffentlichen Raum nach geltenden Abstandsregeln – Bewegungsanweisungen, die Erfahrungen von Verletzlichkeit und grenzenübergreifender Solidarität thematisieren, denn die Probleme der Welt lassen sich nicht im nationalen Rahmen lösen. „Zerstreuung überall!“ lädt dazu ein, in einer vielstimmigen Choreografie andere Erfahrungen kollektiver Handlungsmöglichkeiten auszuloten. In Kooperation mit hr2 ist daraus ein Hörspiel entstanden.
(September 2020)

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Luise Meier
Veröffentlichung: KollektivKörperDenkNetzWerkKollektiv
Mit der Autorin und Tanzdramaturgin Luise Meier hat sich von August bis Oktober eine Gruppe Denkwütiger zusammengetan, um gemeinsam über den Istzustand des Körpers und des Kollektivkörperdenkens zu forschen und zu schreiben. Das entstandene Material wurde beim Tanzfestival Rhein-Main in Form einer Kollektivveröffentlichung digital präsentiert.
Sprache, Texte und Reflexionen, die Körper und Bewegung behandeln, haben meist das Individuum als Ausgangspunkt. Kollektivität scheint mit Blick auf diese individualistisch verengte Perspektive mehr bewegliches, wirkungsvolles, solidarisches und freies Handeln zu ermöglichen. Vom Kollektivkörper aus gedacht stellt sich die Frage nach einer Kollektivität, die individuelle Erfahrungen verknüpft, Bedürfnissen gerecht wird und Handlungsspielräume erweitert.
Neben der Hörbuchfassung gibt es eine gedruckte Ausgabe zu erwerben oder ein digitales Pad zum Lesen.
(November 2020)

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Der Geheime Salon – Randständige elektronische Hausmusik
Dem Shutdown des öffentlichen Kulturbetriebs und der daraus folgenden inflationären kreativen Selbstdarstellung temporär arbeitslos gewordener DJs und Musiker*innen in Streams und Podcasts zum Trotz schalteten wir zwischen März und Mai 2020 einmal die Woche nach Sonnenuntergang in die internationalen Wohnzentralen uns geschätzter Künstler*innen, die unter der Maske der Anonymität ästhetische Etikette verlachen und musikalische Konventionen negieren.
(März – Mai 2020)

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MULTIFON – Folge 4 – Feministisches Kuratieren & Radikales Flanieren
In der neuen Folge von MULTIFON geht es um feministisches Kuratieren und radikales Flanieren. Anlass ist dieses Mal der Audio-Walk „The Strange Half-Absence of Wandering at Night” der Medienkünstlerin Johanna Steindorf, der im Vorab-Programm des feministischen Festivals „Nocturnal Unrest“ zu begehen ist. Das Festival wird wird vom nOu-Kollektiv organisiert und im Sommer 2021 am Mousonturm stattfinden. Um zu klären, worum es sich beim feministischen Kuratieren und radikalen Flanieren eigentlich genau handelt, spricht Eva Königshofen mit Helene Röhnsch, Lisa Wagner und Caro Zieringer, drei Mitgliedern des Kollektivs, das sich für einen unruhigen wie nachtaktiven Feminismus stark macht, der sich unter Anderem mit der Frage beschäftigt, wie sich die Nacht aus intersektionaler Perspektive aneignen lässt. Sie fordern die Hinterfragung der Bilder und Metaphern, die z.B. während der Zeit der Aufklärung mit der Nacht in Verbindung gebracht wurden. Zugleich geht es aber auch um die Beschäftigung damit, wie sich die Nacht aneignen lässt, insbesondere von Personen, für die die Nacht akute Gefährdung bedeutet oder zumindest als Bedrohungsszeniaro wirkt. Damit beschäftigt sich auch der Audio-Walk Johanna Steindorfs, die ebenfalls in der Folge zu Gast ist und über ihre Arbeit zur Figur der weiblichen Flaneurin und dem Spazieren im Dunklen als Form des Empowerings berichtet. Das MULTIFON wünscht viel Spaß beim Zuhören!
Titel der erwähnten Bücher:
FLEXEN. Flaneusen* schreiben Städte. Herausgegeben von Özlem Özgül Dündar, Ronya Othman, Mia Göhring und Lea Sauer.
The Art of Wandering von Merlin Coverley
Flâneuse – Frauen erobern die Stadt von Lauren Elkin
(November 2020)

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Seit 2015 veröffentlicht das Künstlerhaus Mousonturm ein- bis zweimal im Jahr eine Sonderbeilage zu seinen Spielzeit- und Programmschwerpunkten.
(Aktuell: FAZ Beilage August 2020)
In unserem Download-Archiv sind alle vergangenen Zeitungsbeilagen zu finden.

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Elisa Liepsch / Julian Warner / Matthias Pees (Hg.):
Allianzen. Kritische Praxis an weißen Institutionen
In den letzten Jahren ist der strukturelle Ausschluss von People of Color und Schwarzen Menschen durch weiße Kultur- und Bildungsinstitutionen immer mehr in den Fokus künstlerischer wie institutioneller Kritik geraten. Neue Förderinstrumente und Arbeitspraktiken führten oftmals nicht zu nachhaltigen Veränderungen. Zugleich werden immer wieder unterschiedliche Strategien von Allianzenbildung und solidarischer Praxis neu initiiert. In „Allianzen. Kritische Praxis an weißen Institutionen“ kommen aktuelle Stimmen von Künstler*innen, Kurator*innen und Wissenschaftler*innen zu Wort, die ihre Arbeitspraxis in Zusammenarbeit mit Institutionenund Mitstreiter*innen kritisch reflektieren.“ Allianzen“ ist eine Bestandsaufnahme verschiedener aktueller Kämpfe zwischen selbstkritischem Lagebericht, Manifest und praxisnahem Handbuch.
(2018)

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Unversehrtheit: Conversations on the Integrities of the Body
Die Online-Reihe „Unversehrtheit: Conversations on the Integrities of the Body“ bringt auf Initiative der Kuratorin und Wissenschaftlerin Sandra Noeth internationale Künstler*innen und Forscher*innen aus verschiedenen Disziplinen und Praxisfeldern zusammen, um sich in einem informellen Raum der Reflexion dem Begriff der Unversehrtheit zu nähern. Diskussionsbasierte Begegnungen von Expert*innen aus unterschiedlichen Kontexten („In Conversation #1-#8) werden mit dramaturgischen Sessions (Dramaturgical Perspectives #1-#4) verbunden, in denen Künstler*innen Praktiken aus ihren spezifischen Erfahrungen und Arbeitsfeldern heraus entwickeln.
(Mai – Juni 2020)

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Forced Entertainment
Complete Works: Table Top Shakespeare: At Home
Größenwahnsinnig und bestechend: 30 Jahre und zahllose umjubelte, verteufelte und vielfach preisgekrönte Inszenierungen hat es gebraucht, bis das britische Theaterkollektiv Forced Entertainment den gesamten Shakespeare auf die Bühne brachte. Seit 2016 tourte Forced Entertainment mit den 36 Shakespeare-Dramen durch 12 Länder und spielte vor mehr als 35.000 Menschen, 2018 auch am Mousonturm. Nun verbrachten Forced Entertainment die Wochen des Lockdowns getrennt voneinander. Dabei entstand die Idee, sämtliche Dramen aus den eigenen Küchen heraus mit allem, was sich dort finden lässt, noch einmal als Online-Serie über neun Wochen hinweg aufzuführen. Ob „Macbeth“, „Romeo und Julia“ oder „King John“, alles in voller Besetzung, geschrumpft auf Tischformat mit Essigfläschchen, Rasierklinge, Pillendöschen.
(September – Dezember 2020)
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