Elischa Kaminer/Barbara Bišický-Ehrlich/Eugen El/Leon Joskowitz
„Wer ein Haus baut, will bleiben“ – Welche Rolle spielt Frankfurt in den Geschichten und Werken jüdischer Kunstschaffender?
Mousonturm Saal
panel discussion
- 24.03.2024, 13.00 UhrEintritt frei
„Wer ein Haus baut, will bleiben“, sagte Salomon Korn bei der festlichen Einweihung des Neubaus des Jüdischen Gemeinde Frankfurt im Jahr 1986. Ein Jahr zuvor hatten Mitglieder der jüdischen Gemeinde Frankfurt die Bühne der Kammerspiele besetzt, um eine Uraufführung eines antisemitischen Theaterstücks zu verhindern. Die 1980er Jahre sind als Zeit jüdischer Emanzipation und Courage in Erinnerung, und gelten heute als Wendepunkt im Selbstverständnis von Jüdinnen und Juden in Frankfurt und der Bundesrepublik Deutschland.
Im gemeinsamen Gespräch gehen Barbara Bišický-Ehrlich, Eugen El, Elischa Kaminer und Leon Joskowitz der Frage nach, wie es heute um das Selbstverständnis jüdischer Kunstschaffender und der jüdischen Gemeinde in Frankfurt bestellt ist. Lebt der emanzipatorische Geist von damals noch oder stehen die Zeichen auf Rückzug. Wie steht es um Frankfurt und seine Juden und Jüdinnen heute?
Sprache: Deutsch
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Cast & Credits
„METAhub Frankfurt – Museums, Education, Theatre, Arts – Kultur im digitalen und städtischen Raum“ ist ein Kooperationsprojekt des Jüdischen Museums Frankfurt, des Archäologischen Museums Frankfurt und des Künstlerhauses Mousonturm in Partnerschaft mit dem NODE Verein zur Förderung Digitaler Kultur e.V., gefördert im Programm Kultur Digital der Kulturstiftung des Bundes, durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain sowie durch Mittel des Dezernats für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main.
Biography
Elischa Kaminer
Elischa Kaminer arbeitet als Komponist, Performer und Theatermacher an den Schnittstellen von Musiktheater, experimenteller Musik, Queer-Pop und jiddischer Musik. Seine Arbeiten mit diversen Künstler*innen und Kollektiven u.a. LIGNA, CHICKS* freies performancekollektiv, Olivia Hyunsin Kim, Tümay Kılınçel, Pinsker + Bernhardt, Mayah Kadish, Alex Paxton und Julia Novacek wurden u.a. im Muziekgebouw Amsterdam, Nationaltheater Mannheim, Schauspiel Hannover, Kampnagel, Mousonturm, Sophiensaele, der Music Gallery Toronto, Roy. O. Disney Hall Los Angeles und dem Sungmisan Theatre Seoul aufgeführt und zum Impulsefestival, Favoritenfestival, Berlin Peforming Arts Festival, Spitalfields Music Festival, Podium Festival und Musik 21 Festival eingeladen. Elischa Kaminer studierte Komposition an der Royal Academy of Music in London und sowie am Institut für Angewandte Theaterwissenschaften Gießen, gefördert durch ein Stipendium der Gerhard C. Starck Stiftung. Seit 2021 ist er Associate Composer beim britischen Plattenlabel nonclassical und ist 2024 Artist in Residence am Britten Pears Arts Centre, UK.
Biography
Barbara Bišický-Ehrlich
Barbara Bišický-Ehrlich, geb. 1974 in Frankfurt/Main, studierte Theaterregie/Dramaturgie in Prag, absolvierte ein Volontariat beim Südwestrundfunk, arbeitete für Frank Farian und in einer PR-Agentur. Heute leitet sie Kindertheatergruppen in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt und arbeitet als Studiosprecherin. Ihr erstes Buch „Sag`, dass es dir gut geht – eine jüdische Familienchronik“ ist im Jahr 2018, ihr zweites Buch „Der Rabbiner ohne Schuh – Kuriositäten aus meinem fast koscheren Leben“ 2022 erschienen.
Biography
Eugen El
Eugen El, geboren 1984 in Minsk, kam 1997 als „Kontingentflüchtling“ nach Deutschland. Sein Studium der Visuellen Kommunikation an der Hochschule für Gestaltung (HfG) in Offenbach schloss er 2011 ab. El leitet die Digitalisierungsabteilung der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main. Als freier Journalist veröffentlicht er zudem Texte in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der Jüdischen Allgemeinen sowie in weiteren Print- und Onlinemedien.
Biography
Leon Joskowitz
Leon Joskowitz ist Philosoph und Autor. Er kuratiert, moderiert und lehrt in verschiedenen Institutionen. 2023 erschien sein Debüt „Vom Kochen und Töten“ beim Frankfurter Westend Verlag. Im Februar 2024 wurde sein Text „Philosophie der Nische“ in uraufgeführt.